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Inspektor Schott an Johann Gottlieb Christaller:

Insp. Schott bestätigt, daß er sich in den Konflikt Scholtz - Christaller einschalten wird

(Basel, 5. Jan. 1880)

M3,80 Insp

<1>

Lieber Bruder!

Auf Deine beiden Briefsendungen kann ich Dir, wie Du Dir denken kannst, noch keinerlei abschließende Antwort geben, daher nur soviel als vorläufige Mittheilung zur Beruhigung, soweit solche überhaupt möglich ist. Deine lb Martha hat, wie zu erwarten war, pactiert gehabt, bis ich mit ihr reden konnte; es blieb mir also ihr gegenüber nichts übrig, als dieses Resultat stehen zu lassen und sie nicht in erneute Kämpfe hineinzuführen, die ihr nur schaden würden. Somit bleibt sie fortan aus dem Spiel, was ich ihr von Herzen gönne.

<2>

Über die Sache selbst will ich absichtlich jetzt mich noch nicht aussprechen; darüber einmal mündlich. Nur soviel sage ich Dir, daß ich darüber gewiß bin, daß der Herr Dich geheißen hat, gerade jetzt, die Eröffnungen an mich zu machen. Ich behalte daher die Correspondenz, die Dir seinerzeit zurückgegeben wird, noch zurück, da ich derselben für meine weiteren Schritte nothwendig bedarf. Ich habe schon viel durchgemacht u werde in nächster Zeit noch Schweres durchzumachen haben in dieser Sache; aber der Herr hat alles so merkwürdig vom ersten Tag meines Amtes an eingeleitet, daß ich bei geduldigem Zuwarten jetzt klar sehe, daß ich handeln darf u soll; den Erfolg stelle ich ihm anheim. - Nimm mit diesem vorlieb; es handelt sich um das Wohl vieler Missionsfamilien; bete mit mir, daß Sein Wille geschehe!

In herzlicher Liebe Dein Insp. Schott.

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