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Emilie an Johann Gottlieb Christaller:

Sie werde am 15. hier abfahren müssen

(Bad Boll, 4. Okt. 1863)

M1, 63 Em 88

<1>

die Trennung von meinen theuren Kindlein steht wie ein unübersteiglicher Berg da, und der Herr wird mir auch über den hinüberhelfen. (Julius brachte Gottreich u Paul nach Basel, verschwindet aber absichtlich, ohne Abschied dort zu nehmen.)

<2>

(am 17.10. weitergeschrieben aus Basel): Seit 10. Okt bin ich hier u höre nun, daß mein Kommen keine große Eile gehabt hätte. Ich werde erst Ausgangs dieses Monats abreisen dürfen. Ich logiere bei Frl Scholtz, Martha gewöhnt sich ganz gut an. Gottreich hat viel Heimweh, u wie mir scheint, von seinen Pflegeeltern nicht die nötige Einsicht dabei. (Sie sollte Suppenschüsseln mitbringen; nach Winnenden u Gmünd können sie nun nicht mehr kommen.)

<3>

[...] Weiter weiß ich nun nichts mehr zu schreiben, mein Herz ist schmerzlich gedrückt, aber der Herr ist meine Zuflucht, meine Kraft u meine Hülfe, jeder Tag u jede Stunde.

<4>

den 18. Okt. Darum sei getrost. Der Dich gemacht hat, ist Dein Mann, Herr Zebaoth heißet sein Name, der wird mir vollends durchhelfen. Bis jetzt hat man keine sichere Nachricht über meine Abreise, wahrsch. Ausg. d.M. B'hüt Dich Gott, geliebter Mann, der Herr geleite zu Dir Dein treues Weib Emilie Chr.

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