Actions sur le document

 

Emilie an Gottliebin Merkle:

Vorbereitung von Emiliens Abreise nach Basel und Afrika

(Bad Boll, 3. Okt. 1863)

M1, 63 Em 87

<1>

Liebe Gottliebe! Bis 10. Okt. soll ich in Basel sein, muß also nächsten Die(nstag) von hier fort, ungern, aber ich nehme viel Segen mit u bin dankbar für dieses. Ich weiß nicht, wann Du diese Zeilen bekommst, ob Du mir das Geld noch hieher schicken kannst, es muß ja nicht sein, man borgt mir auch, besser wärs freilich. - Nach Gmünd werd u wahrscheinlich soll ich auch nicht mehr kommen. Der Herr erbarme sich mein. Was für Dich u Caroline (d.i. die Hausmagd) ist in Waiblingen, will ich meiner Mutter sagen. Dann machts, wie Ihr für gut findet.

<2>

Gottliebs Brief wird mich nun nicht mehr treffen. [...] Mit der nächsten, also November-Post wirst Du so freundlich sein u Deine regelmäßige Korrespondenz beginnen, was ich dann, so der Herr will, im Dezember auch lesen darf.

<3>

Es liegt oft zentnerschwer alles auf mir; ist mir aber dabei, daß durch des Herrn Gnade alles gut gehen werde. 'In meinem Zorn habe ich Dich geschlagen, in meiner Gnade will ich Dein erbarmen.' Das höre ich immer. Nun weiß ich für jetzt nichts mehr, behüt Dich Gott, grüß Caroline u meinen theuren Theodor tausendmal. Deinen lb Mann u Rapps noch ganz besonders. Deine Dir ewig dankbare Emilie Christaller.

<4>

Am Fr Mittag werd ich von Waiblingen ab nach Stgrt, bei Müllers übernacht bleiben u Sa früh nach Basel abreisen.

Lizenz

Volltext

Kommentare

Es liegen noch keine Kommentare vor.

Möchten Sie Stellung zu diesem Artikel nehmen oder haben Sie Ergänzungen?

Kommentar einreichen.