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Johann Gottlieb Christaller an Emilie:

über verschiedene kranke Brüder, die alle auf Heimreise hoffen

(Aburi, 31. Mai 1863)

M1, 63 GC 10

<1>

[...] da wird es mir immer aufs neue eindrücklich, welche Gnade es ist, noch länger an dem Werke des Herrn in Afrika fortarbeiten zu dürfen. Es ist in der Tat merkwürdig, wie ein Missionar trotz den schweren Erfahrungen, die er gemacht hat und fortwährend macht und vor sich hat, doch an sein Arbeitsfeld u seine Aufgabe gefesselt ist; Leute, die diese Wahrnehmung schon gemacht haben, könnten denken, die Missionare müssens draußen gut haben, sonst verlangten sie nicht wieder hinaus. Aber da könnten sie sich täuschen. [...] (Beklagt sich über die Schlaffheit u Trägheit der Eingeborenen) [...] So fällt z.B in dem, wozu ich meinen Gehilfen brauche, die Hauptsache der Gedankenarbeit u die Hauptsache der Schreibarbeit eben auf mich, u wenn ich Arbeitszeit zum Briefschreiben nehme, so ist die Einbuße eine doppelte. (Hier folgen auf S. 3 und 4 Bemerkungen über den Asante-Krieg, die aber ziemlich mit der oben erwähnten Darstellung (63/15) übereinstimmen. Der Angriff der Asante-Krieger stehe jetzt unmittelbar bevor [...])

<2>

In Accra sind die Söhne des verstorbenen Mulatten Bannermann jeglicher Gewaltthat u Schlechtigkeit, jeden Verrats u Unheils fähig. Neulich wollten sie von Rottmann Geld erpressen, machten ihn in seiner eigenen Wohnung zum Gefangenen, u der eine rief seinen Leuten zu: Wenn sie etwas machen, so haut nur den Missionar zuerst nieder! u solche Leute sind Beamte u mit englischen Beamten durch deren Hurensystem verschwägert.

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