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Johann Gottlieb Christaller an Emilie

(Aburi, 6. März 1863)

M1, 63 GC 6

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Aburi, 10. Feb. 1863. Ich will dießmal bei Zeiten anfangen, an Dich zu schreiben, nemlich gleich nach Abgang meines Briefes an Dich u an Hern Inspector. Ich bin so froh u dankbar u es ist mir so leicht, daß der letztere endlich fort ist. Es ist wahr, was Hr Insp. am 21. Nov. 1862 (der Antwort auf Deinen Wunsch, im Spätjahr 1862 mit mir ziehen zu dürfen) schrieb: 'So kannst Du doch nicht mit uns fortmachen.' Gebe Gott, daß es nun besser kommt.

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Hr Insp. wird mir nicht zürnen können, dagegen habe ich Dich wohl unruhig gemacht, weil ich meine Unruhe, bis ich geschrieben hatte, zu sehr in den Brief einfließen ließ. Aber laß uns nur immer gelassener u vertreuensvoller werden.

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6. März. Ich habe vorigen Monat den Hebräerbrief, den ich unter den neutestamentlichen Schriften am schwierigsten fand, übersetzt, weiß aber außerdem kaum anzugeben, warum ich seit 10. Febr. nichts hier beigefügt habe und hatte doch seit 22. Febr. soviel Stoff!

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Am 22. Febr. Sonntag mittags 11 1/2 Uhr erhielt ich S. 37-40 Deiner Briefe vom 17. Jan. 1863 (63/4), den erfreulichsten, den ich bis jetzt erhielt. (im Folgenden erzählt er viel von den familiären Schicksalen in verschiedenen Missionarsfamilien, zitiert seitenweise wörtlich aus Briefen, die er empfangen hat, erwähnt die letzte Stationsconferenz, wo er Protokoll zu führen hatte u. abschreiben mußte, weswegen er noch nicht zu einem Brief nach Winnenden u. für die lb Nana gekommen war. Dann beendet er diesen Brief ohne Schlußformel, fährt aber stattdessen sofort mit dem zweiten Brief fort, der hier nun folgt).

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