Startseite / Archive / 2008 / Crispin Maalu-Bungi 2006. Littérature orale africaine. Nature, genres, caractéristiques et fonctions.
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Lange Zeit fand die Bedeutung der oralen Literaturen Afrikas kaum angemessene Beachtung und die oft wenig systematisch erhobenen Texte dienten westlichen Linguisten zumeist lediglich als Beleg für ihre sprachwissenschaftlichen Analysen. Dies änderte sich erst grundlegend durch Ruth Finnegans Standardwerk Oral literatures in Africa (Finnegan 1970). Obwohl sich die afrikanistische Philologie seit dieser Zeit deutlich gewandelt hat, erschien bisher jedoch keine vergleichbare Arbeit in französischer Sprache. Hier knüpft der kongolesische Autor und Literaturwissenschaftler Crispin Maalu-Bungi mit seinem Titel Littérature orale africaine. Nature, genres, caractéristiques et fonctions an, den er als französischsprachige Einführung bzw. Lehrbuch in die oralen Literaturen Afrikas versteht (13). Erschienen ist das Werk als vierter Band in der Reihe Collection "Pensée et perspectives africaines" bei Peter Lang in Brüssel, die sich zum Ziel gesetzt hat, verschiedenartige Aspekte afrikanischen Denkens kritisch zu präsentieren und afrikanische Kunst in ihren spezifischen und universellen Charakteristika bzw. ihrem Beitrag zur ‚Konstruktion der Welt’ besser bekannt zu machen.

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Neben einer kurzen, allgemeinen Einführung zur Unterscheidung zwischen schriftlicher und oraler Literatur bzw. zur Bedeutung der oralen Literatur und einer Zusammenfassung ist das Buch in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Der erste, theoretische Teil enthält zwei Kapitel: Eines zur Definition von oraler Literatur und der Abgrenzung zur Schriftliteratur (Kap. 1) sowie eine emische Beschreibung der kognitiven, expressiven und sozialen Aspekte oraler Literatur (Kap. 2). Der zweite, praktische Teil befasst sich mit den verschiedenen Genres oraler Texte (Kap. 1-3) sowie ihrem Wesen, ihrer Charakteristik und Funktion (Kap. 4).

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Seine Motivation – über die Herausgabe eines französischsprachigen einführenden Lehrbuches der afrikanischen Oralliteraturen hinaus – beschreibt der Autor in einer allgemeinen Zusammenfassung am Ende des Buches. Demnach unterlag Afrika in der Vergangenheit einem tief greifenden Wandel sowie westlichen und arabischen Einflüssen, die auch die oralen Literaturen verändert haben. Diese sind jedoch bis heute lebendige Kulturen, die auch in den modernen Medien wie Radio und Fernsehen fortbestehen und deshalb dokumentiert werden sollten – nicht als Museumsstücke, sondern als würdige, vollwertige Literatur, die es zu schützen, bekannt zu machen und in den Schulunterricht aufzunehmen gilt. Da Afrika die Schrift als ein komplementäres Mittel der Kommunikation übernommen hat, muss nach Ansicht Maalu-Bungis auch ein Blick auf die Schriftliteratur geworfen werden. Er propagiert daher eine 'neue Literatur' 241), bestehend aus oraler und Schriftliteratur in afrikanischen Sprachen. Eine gute Kenntnis der bzw. ein gutes Verständnis für die oralen Literaturen wird eine solche neue Literatur seiner Ansicht nach fördern.

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In Kapitel 1 des ersten, theoretischen Teils seines Buches definiert der Autor orale Literatur vor allem in Abgrenzung zu Schriftliteratur (17, 20). Orale Literatur sollte jedoch – auch terminologisch – aus sich selbst heraus verstanden werden können und nicht ausschließlich in Abgrenzung zur Schriftliteratur. Verschiedene Definitionen von Literatur (z.B. von Colin 1968 und Queneau 1955) lassen ihn letztlich die herkömmliche Etymologie des Begriffs 'Literatur' zugunsten dem eines ästhetischen Gebrauches der Sprache aufgeben. Sprache betrachtet er dabei als den Rohstoff der Literatur. Erst die nach den spezifischen Grundsätzen der Ästhetik erfolgende Verwandlung der Sprache in Kunst schaffe Literatur. Literatur sage etwas auf schöne Weise, anstatt es nur auszusagen (19).

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Eine derartige Literaturdefinition besitzt zwar den Vorteil, dass Literatur nicht auf Schriftliteratur reduziert bleibt, sondern als eine Kunstform aufgefasst werden kann, die sowohl schriftlich als auch oral verfasst sein kann, dabei entstehen aus Sicht des Rezensenten jedoch mehrere wesentliche Probleme:

  1. Das terminologische Problem könnte z.B. auch durch den Begriff der 'Oratur', der der Literatur gegenübergestellt wird, relativ leicht umgangen werden. In Anlehnung an Finnegan (1970) versucht der Autor stets, die Voll- oder Gleichwertigkeit von oraler Literatur gegenüber der Schriftliteratur zu rechtfertigen, obgleich die Erstgenannte ohne Schrift auskommen muss. Er kommt dabei immer wieder auf die Etymologie des Terminus 'Literatur' zu sprechen.

  2. Der Autor erläutert nicht sein eigenes Verständnis von Ästhetik. Prinzipiell besitzt aber jede Kultur und somit jede Literatur zunächst ihre eigenen ästhetischen Grundsätze und Anschauungen, was eine Definition in diesem Sinne zusätzlich erschwert.

  3. Der ständige Vergleich mit der Literatur erweist sich als nicht ungefährlich, da darüber meist das spezifische eigene Wesen der oralen Literatur vergessen wird. Orale Literatur unterscheidet sich nämlich von Schriftliteratur nicht nur dadurch, dass sie mündlich verfasst ist. Vielmehr sind beide von ihrem Wesen her grundlegend verschieden und die orale Literatur bildet eine von der Schriftliteratur zunächst einmal völlig unabhängige Ausdrucks- und Sozialform (Weidtmann 1998). Vor allem dieser letztgenannte Aspekt bildet ein Problem, über das der Autor in seinem Werk nicht nur einmal stolpert. Positiv hervorzuheben ist darüber hinaus aber, dass Maalu-Bungi immer wieder auch die nicht sprachlichen Text- und Kunstformen berücksichtigt, wie z.B. Tanz, Instrumentalmusik, Trommelsprachen etc. (vgl. 2. Teil, Kapitel 3.5), die eng mit der oralen Literatur verknüpft sein können.

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Darüber hinaus beschäftigt sich dieses erste Kapitel mit dem Begriff der 'Tradition', der oftmals mit der oralen Literatur in einem Atemzug genannt wird bzw. wiedergibt, warum orale Literatur nicht prinzipiell als 'traditionelle Literatur', 'kulturelle Literatur', 'Ethnoliteratur' etc. zu bezeichnen ist. Dabei beschreibt der Autor mehrere, interessant Ausprägungen afrikanischer Darstellungsformen, wie z.B. grafische und syllabische Schriftsysteme (32ff) und kritisiert die jeweiligen Bezeichnungen durchaus mit fundierten Argumenten. Die Verwendung des Traditionsbegriffs von Calame-Griaule (1970) (30) erscheint dem Rezensenten in diesem Zusammenhang jedoch unangebracht.

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Kapitel 2 dieses ersten, theoretischen Teils diskutiert in einem Unterkapitel verschiedene Kriterien zur 'Identifikation oraler Literatur'. Die Spannbreite reicht dabei von den Ansätzen Thompsons (1946) über Propp (Literaturangabe fehlt) bis Dundes (1962, 1965). Es entsteht jedoch – gemäß eurozentristischer Kriterien – eine Disparität zwischen indigenen Taxonomien und wissenschaftlichen Klassifikationen. Verschiedene strukturalistische Ansätze (inhaltlich-thematisch, funktionell etc.) verleiten den Autor zu einer Vielzahl an Definitionen, die dabei zugleich wenig differenziert erscheinen. Daraus folgt eine gewisse Unvollständigkeit: für einen wissenschaftshistorischen Überblick sind die vorgestellten Ansätze kaum ausreichend. Für ein Lehrbuch – das dieses Werk ja sein soll – ist die Auswahl zudem zu veraltet. So werden z.B. die vergangenen drei Jahrzehnte aus literaturtheoretischer Sich überhaupt nicht berücksichtigt. Die fehlende Einbeziehung z.B. auch der Ansätze von Schott (1988, 1993), Möhlig (1995) und Geider (2003) ist ein Mangel.

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In weiteren Unterkapiteln widmet sich Kapitel 2 des ersten Teils den kognitiven, expressiven und sozialen Merkmalen oraler Literatur und ihrer Entstehung und dabei u.a. der Abgrenzung von der Alltagssprache, den Möglichkeiten der Abgrenzung der verschiedenen Genres oraler Literatur untereinander und nach Außen, der Klassifizierung oraler Literatur, Aspekten der Performanz, stilistischen und inhaltlichen Merkmalen, der sozialen Bedeutung oraler Literatur, der Interaktion zwischen Erzähler und Publikum, verschiedenen Kommunikationssituationen, Erzählkontexten und -settings sowie dem sozialen Status der Erzähler. Diese und weitere Aspekte werden im Allgemeinen sehr ausführlich dargestellt und mit vielen, anschaulichen Beispielen unterlegt. Leider trübt die z.T. simplifizierende Darstellung den zunächst guten Eindruck (59, 61f). Insbesondere Kapitel 2.2.3., in dem es um eine Interpretation von oraler Literatur anhand einer 'kulturellen Binnenperspektive' geht, verlangt gemäß gegenwärtiger literaturtheoretischer Erkenntnisse eine veränderte Herangehensweise (vgl. z.B. den Wahrheitsbegriff oraler Texte in Kellner 2007).

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Der zweite, praktische Teil des Buches beschäftigt sich im Wesentlichen mit den Genres der Oralliteratur sowie mit deren Klassifikation, ihrem Wesen und ihrer Funktion. Kapitel 1 des zweiten Teils behandelt die 'Prinzipien der Klassifikation' der unterschiedlichen Genres oraler Literatur, wie z.B. den Modus der Übermittlung (freie vs. gebundene Sprache), den Sozialstatus des Erzählers, formelle vs. informelle Präsentation und sakrale vs. profane Texte. Positiv hervorzuheben ist auch hier wieder die ausführliche Auseinandersetzung mit nicht gesprochenen Texten, wie z.B. Texte in Trommelsprachen. Ein zentraler Aspekt der gegenwärtigen Erzählforschung, nämlich 'die Referenz auf die indigenen Bewertungskategorien' findet jedoch zu wenig Berücksichtigung (80).

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Die Kapitel 2 und 3 (81-224) des praktischen Teils machen den Hauptteil des Buches aus und stellen – getrennt nach narrativen Genres (Kapitel 2) und poetischen Genres (Kap. 3) – die einzelnen Textgattungen, wie z.B. Mythos, Volkserzählungen, Sprichwörter und Lieder und deren Subgenres, wie z.B. Schöpfungsmythen, Zauber- und Verschlingermärchen, Rätsel- und Sinnsprüche, Initiations-, Jagd-, Arbeits- und Kriegslieder vor. Auch hier fällt die Berücksichtigung einiger, weniger bekannter Genres wie z.B. die theogonischen Mythen positiv auf. Weiterhin sind die vielen anschaulichen und gut kommentierten Beispiele zu nennen. Leider trübt auch innerhalb des praktischen Teils die strukturalistisch anmutende Vorgehensweise, die einer postmodernen Literaturtheorie nicht gerecht wird, den ansonsten guten Gesamteindruck. Viele Texte lassen sich z.B. nicht eindeutig zu einem Genre oder Subgenre zuordnen. Darüber hinaus erfolgt diese Klassifikation nach etischen (also von außen an die jeweilige Literatur herangetragenen) Gesichtspunkten und nicht aus den jeweiligen Literaturen bzw. ihrem spezifischen Textkorpus heraus (vgl. Dundes 1962) und besitzt keinesfalls interliterarische Gültigkeit. Die Beschreibungen der einzelnen Textgattungen fallen z.T. recht knapp aus und wirken dadurch manchmal zu wenig differenziert. So könnten z.B. Verschlingermärchen (vgl. Geider 2002) oder Mythen (vgl. Kellner 2007) gegenwärtig weitaus komplementärer betrachtet werden.

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Kapitel 4 des zweiten Teils bezieht sich – bei einem Umfang von lediglich 12 Seiten – auf drei Viertel des Untertitels. Dementsprechend fehlt z.B. eine Auseinandersetzung mit für die orale Literatur mittlerweile zentralen Themen wie z.B. dem Wahrheitsbegriff der Texte, ihrem Geltungsanspruch und auch der Kontextabhängigkeit ihrer Produktion und Performanz fast vollständig. Behandelt wird hier u.a. die gegenseitige Abhängigkeit von Komposition und Performanz sowie die daraus entstehende Einzigartigkeit oraler Literatur, die dadurch erfolgende stetige Neuinterpretation des Stoffes im gegenwärtigen Kontext, das Problem der Zuschreibung von Autorenschaft bei der kollektiven Übermittlung und Performanz als Austausch zwischen Erzähler und Rezipienten. Weiterhin die Funktionen oraler Literatur, wie z.B. Unterhaltung, Didaktik, Identitätsstiftung sowie soziale, kulturelle und politische Funktionen. Auch hier hätte eine poststrukturalistische Herangehensweise sicher deutlicher vermittelt, dass Text und Performanz gleichzeitig viele der genannten Funktionen erfüllen. Auch eine Hinführung zu afrikanischen Perspektiven der oralen Literaturen hätte durch eine stärkere Berücksichtigung afrikanischer Sekundärliteratur stärker in den Vordergrund gestellt werden können. So bleibt letztlich der Eindruck, dass es kaum zu einer Auseinandersetzung afrikanischer Wissenschaftler mit den Literaturen ihrer eigenen Gesellschaften komme, obwohl die Reihe, in der der Band erschienen ist, einer derartigen Auseinandersetzung doch gerade förderlich sein möchte.

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Insgesamt ist das Buch frisch und kurzweilig geschrieben und versucht bewusst aufzuzeigen, dass orale Literatur weder unmodern sein noch hinter die Schriftliteratur zurückfallen muss, sondern eine eigenständige Kunstform darstellt (vgl. Teil 1, Kapitel 2). Mehrere fehlerhafte Literaturangaben, so z.B. gleich auf S. 12 ("Mudimbe c-138" statt "Mudimbe b-138") oder S. 43 (Literaturangabe zu Propp fehlt komplett), mindern den positiven Gesamteindruck. Prinzipiell wäre der Band durchaus als einführendes Lehrbuch geeignet, wenn er auch aktuelle poststrukturalistische bzw. postmoderne Theorien berücksichtigen würde oder zumindest dahingehende Literaturempfehlungen enthielte. Ein ernsthaftes Manko für ein Lehrbuch sind die Verweise auf Standardwerke, Methoden und Theorien, sowie Indices, wie z.B. Th-Mot. [1] (Thompson 1955) (115) oder die Behandlung von Ökotypen (227) ohne deren vorherige Einführung, Erläuterung bzw. Diskussion. Ähnliches gilt auch für die Arbeiten von Propp (43) sowie die Indices AaTh/ATU [2], die ebenfalls nicht in der Bibliografie angegeben werden. Dabei kann jedoch gerade in einem Lehrbuch kaum Grundlagenwissen vorausgesetzt werden. Der gesamte Bereich der Methoden zur Analyse oraler Literatur fehlt vollständig. Da sich das Buch vor allem an frankophone Schüler und Studierende wendet (13), wäre es von Vorteil gewesen, wenn die nicht frankophone Forschung mit ihren analytischen sowie methodischen Ansätze durch geeignete Zusammenfassungen oder zumindest aber durch bibliografische Verweise zugänglich gemacht worden wären.

Literatur

Aarne, Antti 1961

The Types of the Folktale. A Classification and Bibliography. Zweite überarbeitete Auflage, übersetzt und erweitert von Stith Thompson. Folklore Fellows Communications 184. Helsinki: Suomalainen Tiedeakatemia

Calame-Griaule, Geneviève 1970

'Pour une étude ethnolinguistique des littératures orales africaines.' Langages 18:22-47

Colin, Roland 1968

Littérature africaine d’hier et de demain. Paris: ADEC

Dundes, Alan 1962

'From etic to emic units in the structural study of folktales.' Journal of American Folklore 75,296:95-105

Dundes, Alan (Hrsg.) 1965

The Study of Folklore. Englewood Cliffs: Prentice-Hall

Finnegan, Ruth H. 1970

Oral Literature in Africa. Nairobi: Oxford University Press

Geider, Thomas 2002

'Oger.' In: Ranke, K. et al. (Hrsg.) Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung. Band 10. Berlin, New York: de Gruyter, S.235-249

Geider, Thomas 2003

Motivforschung in Volkserzählungen der Kanuri (Tschadsee-Region). Ein Beitrag zur Methodenentwicklung in der Afrikanistik. Köln: Rüdiger Köppe

Kellner, Alexander 2007

Mit den Mythen denken. Die Mythen der Burji als Ausdrucksform ihres Habitus. München: Lit

Queneau, Raymond 1955

Histoire des littérature. Paris: Encyclopédie de la Pléiade

Möhlig, Wilhelm J.G. 1995

'The architecture of Bantu narratives. An interdisciplinary matter analysis of a Dciriku text.' In: Traill, Anthony, Rainer Voßen & M. Biesele (Hrsg.) The Complete Linguist. Papers in Memory of Patrick J. Dickens. Köln: Rüdiger Köppe, S.85-113

Schott, Rüdiger 1988

'Les histoires d'enfants terribles chez les Bulsa (Ghana du Nord) et les Mossi (Burkina Faso) comme sources ethnographiques.' In: Möhlig, Wilhelm J.G.; Herrmann Jungraithmayr und Josef Franz Thiel (Hrsg.) Die Oralliteratur in Afrika als Quelle zur Erforschung der traditionellen Kulturen. La littérature orale en Afrique comme source pour la découverte des cultures traditionelles. Berlin: Dietrich Reimer, S.125-138

Schott, Rüdiger 1993

Bulsa Sunsuelima – Folktales of the Bulsa in northern Ghana. Series S: Folktales of the Supernatural. Band. 1: Tales of the Sky-God (Wen, Naawen). Münster: Lit

Thompson, Stith 1946

The Folktale. New York: Holt, Rinehart & Winston

Thompson, Stith 1955 - 1958

Motif-Index of Folk-Literature: A Classification of Narrative Elements in Folktales, Ballads, Myths, Fables, Mediaeval Romances, Exempla, Fabliaux, Jest-Books and Local Legends. 6 Bände. Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Kopenhagen: Rosenkilde & Bagger

Uther, Hans-Jörg 2004.

The Types of International Folktales. A Classification and Bibliography. Bände I-III. Helsinki: Suomalainen Tiedeakatemia

Weidtmann, Niels 1998

'Kann Schriftlichkeit fehlen? Afrikanische Weisheitslehren im interkulturellen Dialog.' Polylog – Zeitschrift für interkulturelle Philosophie, http://them.polylog.org/3/awn-de.htm (28.04.2008)



[1] Stith Thompsons (1955) Motivindex (Th-Mot.) ist bis heute die umfassendste Auflistung von Erzählmotiven der Weltliteraturen und wird trotz verschiedener Kritikpunkte häufig als Referenzwerk bei der Erforschung von Oralliteraturen (insbesondere Motivforschung) herangezogen.

[2] 2004 veröffentlichte Hans-Jörg Uther (2004) eine überarbeitete Neuauflage (ATU) des Typenkatalogs von Antti Aarne und Stith Thompson (Aarne & Thompson 1961) (AaTh), die ebenfalls als Referenzwerk (für Erzähltypen) vor allem in der Motivforschung anzusehen ist.

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