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Emilie an Gottliebin Merkle

(Kyebi, 4. Juni 1865)

M3,65 Em 3

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[...] Ich muß mich überhaupt immer über die Weltleute (bezogen auf ihre beiden Brüder) wundern, weil sie soviel Selbstvertrauen u Tatkraft zeigen bei ihren Unternehmungen. Mir kommt alles, was man ohne den Herrn thut, vor, wie ein Haus ohne Grund.

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[...] Das Bild von Barmen hat uns große Freude gemacht. Auf Briefe von ihm (d.i. Gottlieb) wird der lb Vetter wohl nicht warten dürfen, wenigstens in Afrika nicht, wenn Du aber die Vermittlerin machst, so wirds ihm doppelt lieb sein; er hatte für diese Post allerlei zu schreiben, etwas für den Druck u die darauf bezüglichen Briefe.

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(G.Chr. fährt fort): Ich habe in den letzten paar Tagen 9 Briefe u Brieflein u 4 Paketchen für den Postboten gerichtet, der diesen Morgen (5. Juni) abgeht. Gestern am Pfingstfest hatte ich nachmittags Straßenpredigt, heute mache ich mit unseren eingeborenen Gehilfen einen Ausflug nach zwei Dörfern, ein bis zwei Stunden weit. Es hat freilich letzte Nacht geregnet u der Morgennebel ist dichter als sonst. [...]

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