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Johann Gottlieb Christallers erster gründlicher Bericht des als Zögling der Basler Mission aufgenommenen jungen Mannes an seine Angehörigen

(Basel, 22. Sept./ 8./ 11. Okt. 1848)

M3,48 G C 1

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Geliebte Mutter u Schwestern!

Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit, gebe Euch viel Gnade und Friede in Jesu Christo durch den heiligen Geist!

Nach einer schönen Gewohnheit der Brüder in der Missionsanstalt beginne auch ich meinen Brief mit einem Segenswunsche oder biblischen Gruße, in Erinnerung daran, daß Christen Alles zu Gottes Ehre u im Namen des Herrn Jesu thun sollen, nach 1. Kor. 10,31, Kol 3,17, also auch ihr Briefschreiben auf christlichem Grund u Boden ruhen soll.

Es thut mir recht leid, daß Ihr und mit Euch Andere so lange auf eine schriftliche Kunde von mir warten mußtet, ich dachte gar oft, besonders in dieser Beziehung an Euch, die Gründe davon lasset mich aber vorderhand übergehen, und mich zuvörderst zu Eurer Beruhigung sagen, daß es mir auf der Reise und während meines Hierseyns ganz gut ging und noch geht, u daß mein hauptsächlichster Wunsch der ist, daß ich die Güte u Treue, die Barmherzigkeit u Gnade unseres Gottes u Heilandes doch auch mehr anerkennen, ihm dankbarer seyn, u sie mehr zu Nuzen machen möchte zu seiner Ehre u zu meinem Heil.

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Fahrt von Winnenden nach Basel

Von meinen lb Freunden Merkle und Rapp, auch Münzenmeier u Stritter werdet Ihr vernommen haben, wie es mir bis über Waiblingen hinaus und dann bis ich im Omnibus in Stuttgart saß, ergieng, nemlich gut. In Stuttgart zu Fuße angekommen, wollte ich zuerst von der ev. Gesellschaft wieder Schriftchen und Bilder mitnehmen, es war aber gerade Sizung in dem Zimmer, dann gieng ich zu Recordon (?), auf den ich eine Weile bis nach 1 Uhr warten mußte, (er hat bekanntlich seinen Bruder hier,) sodann gab ich der Christiane Brief nach Weil ab, löste bei Kutscher Bartholomäi einen Fahrschein, diesmal nur um 1 f 45 Kr bis Carlsruhe, und konnte gerade noch zu Stritter gehen, den ich bälder nicht getroffen hatte. Die Fahrt gieng gut, in Vaihingen wurde nach Mitternacht, in Pforzheim gegen Tagesanbruch je etwa 3/4 Stunden lang gehalten, in V. brauchte ich 4 Kr, in Pf. 7 Kr. Von lezterer Stadt an saß ich oben auf dem Omnibus und konnte mir die schöne Gegend betrachten, nur fror es mich ein wenig in die Füße.

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In Carlsruhe genoß ich etwas in der Goldenen Waage, gab der Gottliebin den Brief von Frau Dr. W. und eilte zum Bahnhof. Ich war noch einige Schritte innerhalb des Thores, da schlugs 3/4 auf 10, etliche Schritte darüber hinaus sah ich den Zug vor meinen Augen abfahren. Es war mir aber auch so recht, wenn ich nun gleich nicht um 4 Uhr in Schliengen und noch vor 9 Uhr in Basel sein konnte. Ich gieng zurück in die Goldene Waage, konnte jetzt den Brief an Friederike Bauer, der sie sehr erfreute, selbst besorgen, erfuhr von Hrn Prof. Stern, daß die Entscheidung über Aufnahme neuer Zöglinge jezt stattgefunden habe, konnte desselben Sohn Alexander, der mich auf meiner Rückreise vom Missionsfest in den Carlsruher Jünglingsverein eingeführt hatte, die Mittheilung machen, daß in Winnenden ein derartiger kleiner Anfang gemacht sey, weil er mich aufgefordert hatte, doch auch zu Hause die Gründung eines Jünglingsvereins in Anregung zu bringen und erkundigte mich da auch, wo ich etwa noch kleine christliche Schriftchen zur Verbreitung unterwegs haben könnte.

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Als ich vor 10 Uhr zu spät an die Eisenbahn gekommen war, hatte mir einer gesagt, der nächste Zug gehe um 12 Uhr ab, vom Schullehrerseminar begab ich mich daher in die G(oldene) Waage zurück u mußte da noch zu Mittag essen, fand aber auch, daß nach dem neuen Winterfahrtenplan erst um 2 Uhr wieder ein Zug abgehe. Die gute Gottliebin, welche mir schon vormittags ein Wecken und drei Würste mit auf den Weg gegeben und da schon 13 Kr für mich bezahlt hatte, ließ auch nicht zu, da(ß) ich für das Mittagessen etwas zahlte, u ich nahm es an, da sie es um der Liebe Christi willen tat. Sie sagte mir, ihr Herr habe die Wirtschaft verkauft u werde auf eine Mühle kommen, sie selbst wolle dann wieder 'heim' nach Winnenden gehen. Wenn sie bald dort ist, saget ihr nochmal meinen herzlichen Dank. Um 12 Uhr nahm ich, da sie zu schaffen hatte, Abschied von ihr u suchte nun Hrn Maurermeister Billing auf, wo ich einiges von christlichen Schriftchen mitnahm, er gab mir auch 7 f 2 Kr Geld an Herrn Spittler in Basel, als Erlös u Beitrag für 91 Stück von Palmers 'Brief aus Jerusalem'. Hr Josenhans hatte ihm auf meine Anfrage bei H Prof. Stern hin solches zugesandt; ([...] Bemerkungen über verschiedene Bekannte und Weiterfahrt bis Lahr [...]) Ich entschloß mich, an dem Tage noch bis Lahr zu fahren u dort zu übernachten. Nachdem ich mir noch für 2 Kr Trauben (vorher für 2 Kr Zwetschgen) gekauft, hielt ich mich eine Stunde in der Nähe des Bahnhofs auf u bezahlte dann, als es Zeit war, 1 f 12 Kr (auf 24 Stunden Wegs) für die Fahrt bis Dinglingen. Durch lezteres Ort hatte ich vom Bahnhofe aus noch 1/2 Stunde bis Lahr zu gehen, welchen Weg ich ebenso glücklich u wohlgemuth wie die Eisenbahnfahrt von Carlsruhe an zurücklegte.

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Beim Eintritt in Lahr wurde ich von den lezten Strahlen der untergehenden Sonne beschienen. Es ist eine ansehnliche Stadt mit mehr als 6000 Einwohnern, (etwas weniger als Pforzheim), darunter wenige recht evangelische Christen. (G. Chr. wird dort von christlichen Brüdern aufgenommen, Freunde aus dem Elsaß u Straßburg kommen dazu, sie sind zu 10 Personen um den Tisch, es wird gesungen, ein Psalm gelesen, und die Übernachtung daselbst.)

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Noch ehe ich in das schöne Breisgau kam (das mit seiner Hauptstadt ganz katholisch ist), hatte ich wider Erwarten meine wenigen noch übrigen Schriftchen schnell alle los.

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Um 1 Uhr war die Fahrt zu Ende, im Wirtshaus am Bahnhof von Schliengen setzte ich mich behaglich zu einem Schoppen Bier u Brot (um 5 Kr), wozu ich noch 1 Wurst zu verzehren hatte, dann verfolgte ich meinen Weg zu Fuße weiter fort, aber nicht den näheren durch Schliengen, sondern der noch im Bau begriffenen Eisenbahn nach, größtenteils am Rheine hin. Die Schienenlegung war auf der ganzen größeren Hälfte des Weges bis Basel, nemlich bis Efringen im Gange.

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Auf einem ziemlichen Teil dieser Strecke steht das Schwarzwaldgebirge und zwar in bedeutender Höhe bis an das Bett des Rheines vor, so daß nur ein schmaler Streif zwischen dem steil abfallenden Gebirge und dem Fluß zur Bebauung übrig gelassen ist, auf welchem auch zwei Ortschaften, Kleinkembs u Istein liegen. Da fand denn die Führung der Eisenbahn an diesem Steilabhang des Schwarzwalds bedeutende Schwierigkeiten, es mußten Felsen gesprengt, gewaltige Böschungsmauern und hohe Gewölbe für Wasserdurchflüsse geführt werden usw. Ich gieng durch den ersten Tunnel und den dritten unter dem gewaltigen Isteiner Klotz durch, den zweiten Tunnel hart am Dorfe Istein umgieng ich. Bei Efringen hatte ich einen in Carlsruhe erhaltenen Brief an einen Eisenbahnbauaufseher abzugeben, von da gieng ich auf Fußwegen fast immer über Wiesen querfeldein, wobei ich durch zwei Dörfer kam, in einem trank ich einen halben Schoppen Wein (2 Kr) zu einem Brot (2 Kr) und bald war ich unter Danken und Singen wieder am Rhein, an dessen Ufer ich auf schon bekanntem Wege frohen Herzens noch fast 1 Stunde dahin wanderte, auf badischem, dann auf Baseler Gebiet, durch Kleinhüningen endlich nach Basel, wo ich 7 1/2 Nachts ankam.

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Ankunft in Basel Missionshaus

Vom Hrn und Hausvater Kolb wurde ich freundlich empfangen u er bestätigte mir die Wirklichkeit meiner Aufnahme in die Anstalt. Um 8 Uhr kamen die Brüder zum Nachtessen herab in den Speisesaal u begrüßten mich freudig als den Ihrigen. Es waren 11 an der Zahl. Seither sind die in die Voranstalt außer mir aufgenommenen 8 Brüder bis auf 1 aus Baden eingetreten: (Unter anderen Plessing, Wundarzt aus Markgröningen, der wegen des Aufruhrs im bad. Oberlande nach Straßburg u von da aus auf der französischen Eisenbahn fahren mußte. ferner: Farbikarbeiter, Bauer, Schuhmacher 2x, Schneider 2x, Konditor, Seckler, Zeugschmied), [...] es sind also im Ganzen in der Voranstalt 7 Würtemberger, 3 Badener, 3 Hessen, 2 Bayern, 1 Preuße, 2 Deutsche u ein französischer Schweizer und ein deutscher Franzose, zusammen 20 Brüder. (Wegen der Aussendungen waren davon nur 18 da).

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[...] Jeder Neueintretende muß gleich in den ersten Tagen die Hausordnung abschreiben, deren allgemeiner Teil größtenteils aus Bibelsprüchen besteht, sie füllt ein drei Bogen starkes Heft u erstreckt sich über alle möglichen Verhältnisse.

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Tageslauf im Missionshaus (Voranstalt)

Jeden Morgen stehen wir um 5 Uhr auf, der Wochensenior der älteren Klasse hat hierfür zu sorgen; alle Brüder schlafen in einem Saal, die Betten bestehen in Strohsack, Leintuch, Strohkissen, Federkissen; zur Bedeckung: ein Leintuch, ein wollener Teppich, ein Oberbett (das im Sommer überflüssig ist).

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Ein Famulus holt in einer großen Gießkanne Wasser von dem Brunnen vor dem Hause und stellt es oben auf ein langes breites Brett mitten im Schlafsaal, da kommt dann jeder mit seinem Waschbecken, Zahnbürste usw. her und wäscht sich. Unten am Brett steht ein Zuber, worein das Wasser abläuft und geschüttet wird. Vor oder nachher macht jeder sein Bette zurecht, dann geht er hinauf in seinen Lehrsaal und liest und lernt für sich.

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Von 6 bis 6 3/4 Uhr ist Morgenandacht, die der Reihe nach ein Bruder oder aber, wenn Hr Hausvater Kolb oder Hr Eppler zugegen ist, dieser mit Singenlassen einiger Verse u stehendem Beten beginnt; dann wird, bis jezt noch aus Heims und Hoffmanns Auslegung der 4 großen Propheten ein Abschnitt gelesen, hierauf liest jeder noch eine Weile für sich, bis mit nochmaligem Gesang u Gebet auf den Knien (von dem Bruder der gerade Andacht hält oder der vom Lehrer aufgerufen wird) geschlossen wird.

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Von 6 3/4 bis 7 Uhr wird das Frühstück im Speisesaal eingenommen (Suppe, des Sonntags Caffee).

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Von 7-8 Uhr wird von beiden Klassen gemeinschaftlich in der Bibel gelesen, 2-3 Kapitel, Montag bis Do im AT, Fr u Sa im NT; zuerst aber spricht einer ein kurzes Gebet und dann wird aus dem Gedächtnisse möglichst wörtlich wiederholt, was das letzte Mal gelesen ward. In den übrigen Unterrichtsstunden sind beide Klassen getrennt, außer bei der biblischen Geschichte, dem Zeichnen und in zwei gemeinschaftlichen Gesangsstunden.

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An Unterrichtsstunden hat die erste Classe wöchentlich im ganzen höchstens 37, darunter 8 Clavier-, Geige- u Gesangsstunden. 4 Latein nebst den Aufgaben darin fallen für mich hinweg. 3 wöchentlich Relig. std. gibt uns Cand. Ostertag, von 11-12 im Missionshause, wohin wir 1/4 Stunde zu gehen haben. Sie sind uns die wichtigsten, ich will Euch später, auch hie u da Etwas davon mittheilen. Geometrie werden wir erst im nächsten Monate bekommen, weil der Lehrer aus der Stadt, der sie ausgezeichnet vorträgt, krank war. -

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Vom Mittagessen bis 2 Uhr darf weder geschrieben noch in einem gebundenen Buche gelesen werden. Ebenso vom Nachtessen bis 9 Uhr, es sind dies die Erholungszeiten, in denen man im Garten, in der Holzkammer, in der Schreinerstube, mit Bücherüberziehen, mit Clavierspielen, Geigen usw beschäftigt ist. Die übrige freie Zeit während der Lernstunden ist zur Ausarbeitung der Aufgaben bestimmt. Zur biblischen Geschichte müssen auch wöchentlich zweimal Abschnitte aus der Bibel auswendig gelernt werden. Von 9-10 Nachts ist Abendandacht, So Abend statt derselben Brüderkonferenz u Mi Betstunde. Dienstag von 7-8 ist Conferenz jeder Classe, besonders Do Lehrerconferenz, Sa Missionstunde im Missionshause, Fr auch noch von 7 1/2-8 Betstunde. Der So ist ganz frei, an Gelegenheit zum Kirchenbesuch fehlt es nicht: Es werden jeden Sonntag 14 Predigten u 4 Kinderlehren gehalten. Katholiken konnten bisher des Bürgerrechts in Basel gar nicht theilhaftig werden, sie haben aber auch eine Kirche gemietet, dürfen jedoch nicht läuten.

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Am So 24.9. war ich nachmittags auf der Grischona u hörte eine schöne Predigt von H Kaplan Schlieng mit an.

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[...] Am Dienstag 19.9. waren wir miteinander beim Missionsfest in dem badischen Dorfe Binzen, zwei Stunden von Basel. [...] Es dauerte bis 1 Uhr, die Kirche war aber, ganz im Gegensatz zu den württ. Missionsfesten, sehr leer. Die Leute in Binzen schienen fast gar keinen Antheil genommen zu haben. ([...] Mithilfe in der Landwirtschaft.) Seit die neuen Brüder da sind, haben wir im Garten die Erdbirnen vollends herausgethan, ich glaube gegen 20 Säcke, wobei man natürlich nicht immer bloß bis 2 Uhr blieb. Die Zwetschgenbäume hatten reichlich getragen, auch Trauben hatten wir im Garten, mußten sie aber vor der vollkommenen Reife essen, weil sie jedes Jahr bald zu faulen anfangen u manche größtenteils schon verfault oder verdorrt waren. Wenn der Garten von Bohnen Kraut u Gelbenrüben usw geleert ist, soll er noch umgeschort werden. Es ist natürlich auch mir dieses Gartengeschäft um der Förderung der Gesundheit willen sehr lieb, ebenso die gute Gelegenheit zum Baden, die wir haben und die ich bis jezt noch fleißig benütze, es fließt nemlich unmittelbar an unserem Hause ein Canal des Wiesenflusses hin, der bei unserem Hause eine Farbholzmühle treibt, da dürfen wir nur zu einer gegen diesen Canal hinten am Hause angebrachten Thüre hinaus, wo eine Art Kammer auf zwei Seiten offen, über das Wasser hineingebaut ist, da man sich entkleidet, dann kann man unter einem langen Gewölbe hinauf bis man über sich wieder frei u zu den Seiten eine Mauer oder die Wiesen hat.

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Unsere Anstalt liegt außerhalb der Ringmauern von Klein-Basel, abgesondert u still, letzteres abgesehen von dem Rauschen des Wassers u der kleinen Mühlwerke in den zwei Canälen, die sich bei unserem Hause vereinigen.

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In der 1. Woche des Oktobers war die Reihe des Schulbesuches in der Armenschule an Bruder Wurster u mir, es sind gegen 100 Kinder, von 6-14 Jahren unter einem Lehrer. Diese Schule ist eher ein Aufbewahrungsort als eine Lernanstalt. Es sieht in Bezug auf ihre Kenntnisse traurig aus. Auch muß man sich, wenn man mit diesen Kindern zu verkehren hat, mit dem 'Basler Dütsch' etwas bekannt machen, damit man ihnen gehörig sagen kann, was sie 'schrieben u rachna sollen'. (weitere Dialektbeispiele)

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In dieser Schulwoche konnte ich zum Schreiben keine Zeit finden, da man als Schulmann die meisten Aufgaben, z.B. den wöchentlichen Aufsaz, doch mitmachen muß, dagegen hat man das Vorrecht, auf dem großen Clavier, das weit besser ist als die 2 andern, sich in den Erholungsstunden üben zu dürfen.

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Mit den Vorfällen in Deutschland u den Unruhen in Baden wurde ich wenig bekannt, wir sizen hier in Basel ganz von dem Getreibe der Welt u der Völker entfernt, bis jezt ruhig u sicher. (Erwähnt die im Haus aufliegenden Zeitungen und Schriften: Schwäb. Merkur, Christenbote, Heidenbote, Volksbote, Missionsschriften, Calwer Blätter, Missionsmagazin seien zum Lesen da.) ([...] viele Namen von Leuten, die gegrüßt werden sollen; Basel habe keine Eisenbahn zu bauen, neue Häuser würden keine gebaut.)

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[...] Ins Missionshaus komme ich außer den Religions- und Missionsstunden selten, 1 mal war ich gleich Anfangs bei Hrn Inspector Hoffmann, 1 mal mit Br. Erhard bei Hrn Ostertag, der Committee-Mitglied ist. - Ich werde nun wohl nichts Erhebliches zum Schreiben mehr vergessen haben. Saget doch meinen Freunden oder Brüdern aus dem Jünglingsverein, sie sollen mir auch schreiben, es wird mich freuen, wenn ich Briefe bekomme. Schreibet Ihr mir bald, wenn Ihr weiter auch im Äußerlichen etwas zu wissen wünschet, so fraget eben; theilet mir mit, wie es in Winnenden steht u geht. …

[...] Nun will ich schließen mit den innigsten u herzlichsten Grüßen an Euch u die lb Christiane. In unsern Andachten u im Kämmerlein gedenken wir regelmäßig der Angehörigen zu Hause. Haltet an am Gebet, der Herr stärke u gründe uns immer mehr im Glauben u in der Liebe u schenke uns seinen Geist der Gnade u des Gebets, daß wir haben mögen eine gewisse Hoffnung des ew. Lebens. G.Chr.

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