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Johann Gottlieb Christaller an Kinder-Erz.-Commission in Basel:

Er berichtet, daß seine Gattin angekommen sei, dankt für die wohlmeinende Versorgung der drei Kinder im Missionshaus in Basel

(Aburi, 9. Febr. 1864)

BM: BV 357 I 35

<1>

Verehrte Erz.Commission! Am 2. d.M. wurde mir meine lb Gattin durch die treue Hand des Herrn nach fast 20-monatiger Trennung wieder zugeführt. Sie konnte mir von unseren lb Kindern mündlich erzählen, und ich dagegen ihr die mit den zwei letzten Posten erhaltenen guten Nachrichten über sie mittheilen. Nun darf ich nicht länger verschieben, was ich mir von Anfang vorgenommen, nemlich, gemeinsam mit meiner lb Frau Ihnen, verehrte Mitglieder der Erz.Comm., unseren innigen Dank dafür auszusprechen, daß Sie die fünf Kinder, die uns Gott geschenkt, auch zu einem Gegenstand Ihrer Fürsorge gemacht u sich ihrer so treulich angenommen haben.

<2>

Was die drei bereits in die Missionskinderheimat Aufgenommenen betrifft, so ist es Eltern ein wohlthuender Gedanke, daß stattdessen, was sie beide neben irgendeinem Lebensberuf an ihren Kindern thun können, Pflegeeltern da sind, die, wenn auch für eine größere Anzahl zugleich, doch sich ganz den Kindern widmen, u daß für Einheit der Erziehung und des Unterrichts auf dem allein heilbringenden Grunde so gut gesorgt ist, ferner, daß so viele theure Kinder Gottes der beiden Kinderhäuser fürbittend gedenken, u daß Sie, verehrte Herren, in ganz besonderer u eingehender Weise ihnen Ihre liebende u herzlich wohlwollende Sorgfalt zuwenden. Wir wissen, das geschieht um des Herrn Jesu willen; darum ruht auch sein Segen darauf; er ruht auf dem, was gethan wird und auf denen, die es thun. Daß dieses reichlich der Fall sein möge, um das bitten in den Reihen der anderen Eltern und so mancher Kinder Gottes auch wir. Der Herr, der Treue u Wahrhaftige, hat sich deutlich ausgesprochen, wie er das, was solchen Kindern gethan wird, ansieht. Er wolle Sie hienieden u droben schauen lassen, was damit verknüpft ist. Uns aber helfe Er für seine Treue und Güte über uns und den Unsrigen den Dank beweisen dadurch, daß wir treu sind in dem, was er uns hier anvertraut u aufgetragen hat.

In diesem Sinne Sie ehrerbietig und herzlich grüßend verbleiben wir Ihre dankbaren Joh. Gottlieb Christaller, Emilie Christaller

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