Artikelaktionen
<< < > >>

Johann Gottlieb Christaller an Emilie:

über die dort bestehenden christlichen Gemeinschaften, die 'sich nicht aufs weiseste verhalten', manche beharren nach Christallers Ansicht zu sehr am Alten, manche spalten sich entweder wegen verschiedener Ansichten oder wegen der leitenden Persönlichkeiten

(Aburi, 3./8. Juli 1863)

M1, 63 GC 13

<1>

Das geht dann durch die Familie u andere Verhältnisse wie ein tiefer Riß. (G. Chr. glaubt,) daß unsere Zustände beklagenswert seien u die Kirche in mehr als einer Beziehung ihrer Aufgabe nicht genüge. Es müsse wieder mehr Rührigkeit in den religiösen Zeitfragen kommen.

<2>

[...] Ich wünsche den lb Eltern bald wieder passende Hausleute, u dem lb August bald einen passenden Niederlassungsort u eine Lebensgefährtin nach dem Herzen Gottes. Deine Morgengänge in den Garten gönne ich Dir recht, sie thun mir wohl, wenn ich nur daran denke; hier haben wir bekanntlich keine solche Frühlingsluft u Blumenduft, doch hat der Rosenstrauch noch nie aufgehört zu blühen, was von Deinen Samen aufgeht u bleibt, will ich erst sehen. Fr. Mohr hätte gerne Geranien u auch Reseden. Den lb Kindern gönne ich recht die heimatliche Luft, leiblich u geistlich, in Afrika wuchert eben das Unkraut viel stärker.

<3>

[...] Aber auch die hiesige Wildniß soll mit der Zeit ein Garten Gottes werden, u dahin sollen wir ja mithelfen arbeiten u beten. [...] In Akropong wird nemlich vom Sept. d.J. an bestehen:

<4>

Mader u Harnisch sind hauptsächlich fürs Predigerseminar, Christoph Zimmermann wird ordiniert u Hausvater der Knabenanstalt, die bisher Br. Lang noch unter sich hatte, mit dem Heirathen wurde er aufs nächste Jahr vertröstet, da der Aussendungen auch von Bräuten dieses Jahr schon genug sind. [...]

Fenster schließen