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Johann Gottlieb Christaller an Emilie

(Aburi, 8. März 1863)

M1, 63 GC 7

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Meine innigst geliebte Emilie!

Eben habe ich S. 4 des beiliegenden Briefs an Dich u die, denen Du ihn mittheilen willst, geschrieben, jetzt fahre ich fort, als ob ich mit Dir ganz allein redete.

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[...] Der Herr helfe Dir gnädig bei der vielen Mühe u Arbeit Tag und Nacht mit den Kindern. Sieh eben ihre Verpflegung u Erziehung u das Gebet für sie u mich als Deine Lebensaufgabe an, in der nicht mehr bei Dir gesucht wird als Treue. Unseren lb theuren Jüngstgeborenen wollen wird doch lieber Theodor rufen als Benoni, Du kannst ihn wohl auch so nennen, aber der andere Name wird Deinen Glauben mehr stärken. Wenn Du ihn Benoni nennst, so denke Dir, ich stehe liebend u freundlich tröstend daneben u nenne ihn Benjamin u Indidjah u Traugott. Als Rufnamen paßt letzterer allerdings nicht, da hast Du Recht u es ist mir ganz lieb, daß Du nach Deinem eigenen Eindruck u Entschluß handeltest. Du schreibst: 'Es wäre mir lieb, wenn Du Dich in dieser Sache in keiner Weise gegen Hrn Insp. oder sonst Jemand ausdrücktest oder so etwas wie Dich zu verantworten suchtest.'

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[...] Den Br. Strömberg u Kromer wurden auch auf ihre Kyebi Verwilligungstabelle die Summen für die letzten 6 Monate verdoppelt. Mit dem Bremer (Missions?) Schiff Volta wird wenigstens Br. Hoch für die Angewöhnung von Vieh u Landwirthschaft in Osu (bestimmt) nun vielleicht schon unterwegs sein. [...]

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